Die Auswärtsniederlage gegen den AC Penzberg von 2022 war immer noch allzu gut im Gedächtnis. Die Aichacher waren deshalb auf Revanche aus um eine neue Geschichte mit Sieg zu schreiben. Am Samstag den 16. September ging es folglich nach Penzberg für die zweite Begegnung in der Landesliga Süd des Bayerischen Ringerverbands. Noch zuversichtlicher stimmten dabei zwei Abgänge des Athletik-Clubs: Die zwei Stammringer und Punktegaranten Clemens Seidler und Thomas Kramer wechselten zum SC Oberölsbach um sich dort in der Oberliga zu messen. In den unteren Gewichtslassen war der Gastgeber dennoch erstklassig aufgestellt und konnte auch in den oberen Gewichstklassen eine solide Herausforderung stellen.
Mit dem Einmarsch wurde man mit einer pompösen Sound-Technik beschallt. Der beeindruckende Aufmarsch brachte gute Stimmung in die Halle, reichte aber nicht mehr die vollen Ränge aus vergangenen Jahren heran.
Am Ende Ende stand eine 28:19 Niederlage für den TSV Aichach fest. Das ist zwar eine Verbesserung des Ergebnisses gegenüber dem letzten Jahr, zeigt aber dennoch deutlich genug, dass der AC Penzberg abrufbares Potential besitzt. Verdient führt der AC damit die Tablle in der Liga an. Aichach verbleibt trotz der Niederlage auf Platz 3.
57 kg FR
Ferdinand Streicher holte vier Punkte nach Penzberg, da Aichach keinen Ringer in der Gewichstklasse stellen konnte.
130 kg FR
Mit Tempo setzte Dawid Walecki (Aichach) seinen Kontrahenten Hans Hohenauer unter Druck. Mit Ab- und Vorbeireißern brachte Walecki ihn zu Boden und sicherte die vorzeitige technische Überlegenheit mit Durchdrehern.
61 kg GR
Gegen Mustafa Karaismailoglu (Penzberg) konnte sich Julian Bräuer nicht behaupten. Die kampferfahrene ausländische Verstärkung durchbrach die Defensive von Bräuer mit kurzen, präzisen Angriffen. Bräuer reagierte geistesgegenwärtig auf jeden Angriff und gab keine Punkte leichtsinning ab, jedoch war die Durchdreherfassung von Karaismailoglu im Boden zu stark um die technische Unterlegenheit zu verhindern.
96 kg
Der Wittelsbacher Maximilian Iftenie war dem Gegenüber Peter Vierke körperlich unterlegen. 4 kg Differenz im Kampfgewicht angelegt in reinen Muskelpaketen stellten Iftenie vor eine unüberwindbare Herausforderung. Der Penzberger nutzte seinen Vorteil mit aktivem Druck am Mattenrand und rieb die Ausdauer und Defensive von Ifentie über bis tief in die zweite Halbzeit auf. Am Ende stand dennoch die technische überlegene Punktniederlage durch viele sehr kleine Wertungen fest.
66 kg Fr
Der Ingolstädter Baryalai Ahmadi (TSV Aichach) ließ an Zar Ali Khan keine Gnade walten. Mit einer Serie von Durchdrehern im Boden wirbelte sich Ahmadi zur vorzeitig technischen Überlegenheit.
86 kg FR
Einen aufreibenden Kampf lieferte sich Florian Stöckelhuber gegen Tobias Bauer (AC Penzberg). Den ersten Kopfzugangriff von Bauer wollte Stöckelhuber übertragen, drehte sich dabei jedoch zu langsam und landete außerhalb des Kampfbereichs. Den Rückstand konnte Stöckelhuber kurz mit einem Beinangriff verkürzten, die Schleuder wurde jedoch von Bauer abgefangen und der Aichacher lag noch weiter hinten. In der zweiten Halbzeit wurde zu allem Unglück auch noch für Stöckelhuber eine Aktivitätszeit angeordnet. Allen Umständen zum trotz gelang dem Aichacher noch eine wertvolle und schön anzusehende Schleuder und verkleinerte damit die Gesamtnierlage. Die Sturmangriffe von Bauer wurden von Stöckelhuber in den letzten Sekunden erfolgreich abgewehrt.
75 kg GR
Die ersten Punkte gelangen Erik Iftenie gegen Martin Welk mit einem Kopfzug-Konter. Welk brachte sich jedoch durch eine starke Durchdreherabfolge in Führung und ließ den Kampf einseitig erscheinen. Mit einer Schleuder katapultiert sich Iftenie kurz vor der Halbzeit wieder in das Match, doch abermals verhindern die Durchdreher von Welk die Aufholjagd und eine eine Punktniederlade steht fest.
57 kg GR
Aichach war leider abermals unbesetzt gegen Ferdinand Streicher.
130 kg GR
Dawid Walecki gewann seinen zweiten Kampf durch Antritt alleine.
61 kg FR
Auch der Stilartwechsel brachte Julian Bräuer keinen ausschlaggebenden Vorteil. Mustafa Karaismailoglu war schwer zu fassen und setzte seinerseits zu vielen Doppelbeinangriffen an. Beim häufigen Ausringen im Kniestand war der Penzberger einen Tick gewiefter und verwandelte die Situationen besser in Punkte bis hin zur technischen überlegenen Differenz.
98 kg FR
Wie eine Machine war Sebastian Ziegler im Vormarsch gegen Tobias Bauer. Nach dem anfänglichen Raumgewinn am Mattenrand fand Bauer eine Antwort auf den Druck und ließ Ziegler mit Finten ins Leere preschen. Mit einem Hüftschwung hatte Ziegler noch eine sehr verdiente Chance auf einen Schultersieg, doch die Kontakzeit auf den Schultern schien dem Unparteiischen zu kurz und der Gegner hatte dennoch lange genug Zeit sich herauswinden. In der zweiten Halbzeit versagt bei Ziegler leider ein wenig die Ausdauer und Bauer konnte mit vielen Beinagriffen die Punktsieg nach Penzberg holen.
66 kg GR
In seinem zweiten Auftritt traf Baryalai Ahmadi auf Benedikt Gattinger. Mit einer Schleuder öffnete sich für Ahmadi eine Chance zum Schultersieg doch Gattinger konnte sich befreien. In Anschluss ging Ahmadi mit zu viel Risiko in die Offensive und wurde zweimal ausgekontert. Der ständige Wechsel von Ober- und Unterlage brachte Spannung pur, aber keinen eindeutigen Sieger. In der zweiten Halbzeit fokussierte sich Ahmadi besser auf seine Stärken und holte mit sicheren Oberlagen den Punktsieg.
86 kg GR
Daniel Walecki traf auf den erfahrenen Penzberger Alexander Dürr. Walecki setzte einen starken ersten Eindruck und schickte Dürr mit einer Kopfklammer auf die Matte. Die langandauernde Mattenflucht auf beiden Schulterblättern entging dem Kampfrichter offensichtlich und so ging es im Stand weiter. In der zweiten Halbzeit waren beide Ringer ausgegglichen und so könnte Walecki einen Punktsieg für Aichach.
75 kg FR
Moritz Oberhauser machte kurzen Prozess mit seinem Penzberger Gegner Martin Welk. Nachdem Welk sich aus einem Kopfklammerwurf befreien konnte entwickelte sich eine Stellung im Kniestand. Welk wollte sich zu schnell aufrichten und Oberhauser nutzte die Gelegenheit für einen Kopfzug zum Schultersieg.
Autor: Moritz Oberhauser