Lichtblick in einem durchwachsenen Sportjahr
Vier Sportler vom TSV Aichach schließen nach fast zwei Jahren Vorbereitung ihre Ju-Jutsu-Prüfung erfolgreich ab.
Ju-Jutsu – Sport und Selbstverteidigung für Jedermann- ist eine der vielseitigsten Kampfsportarten für moderne Selbstverteidigung, leicht erlernbar und vielseitig anwendbar. Das umfangreiche Trainingsangebot im Ju-Jutsu bietet neben Fitness, einer harmonischen Körperentwicklung, insbesondere eine Verbindung zwischen den Werten fernöstlicher Traditionen und dem Lebensgefühl moderner Menschen. Ju-Jutsu ist ein sich ständig anpassendes System, das sich den aktuellen Gegebenheiten der Gewaltprävention, Selbstverteidigung und des Zweikampfes öffnet und diese annimmt.
Um sein erreichtes Niveau zu testen können Sportler an einer Prüfung teilnehmen, auch mit dem Ziel die nächsthöhere Graduierung zu erreichen. Nach einer fast 2-jährigen Vorbereitungszeit, bedingt durch Unterbrechungen wegen der Pandemie, haben sich 6 Teilnehmer unter Beachtung der 2G Regel einer Ju-Jutsu Prüfung, am Freitag, den 19.November, gestellt. Davon waren 4 Ju-Jutsuka vom TSV Aichach.
Die Ju Jutsukas zeigten ökonomische Bewegungen in einer Angriffssituation, Falltechniken zum Vermeiden von Verletzungen bei Stürzen oder bei Verlust des Gleichgewichts unter Fremdeinwirkung. Ju-Jutsu-Techniken in Kombination, z.B. Schlag- /Stoßtechniken, Abwehrtechniken oder Wurftechniken, mussten von den Prüflingen gegen je einen Angriff nach freier Wahl demonstrieren. Eine Kombination besteht in der Regel aus einer Abwehrtechnik in Verbindung mit mindestens zwei Folgetechniken. Aus den Gezeigten Kombinationen muss ersichtlich sein, dass der Ju-Jutsuka die nach dem Prüfungsprogramm geforderte die Technik beherrscht und diese mit anderen Techniken sinn- und wirkungsvoll verbindet. Diverse Hebeltechniken mit anschließender Kontrolle des Gegners folgten als weitere Prüfungsdisziplin. Das Verhindern von Hebel-, Wurf- oder Schlagangriffen und ein entsprechende Reaktion mussten anschließend im Rahmen von Gegen- und Weiterführungstechniken von den Prüflingen mit Partner (Angreifer) demonstriert werden. Ausgehend von einem angesagten Angriff mit oder ohne Kontakt sowie gegen Waffenangriffe (Kurzstock, Messer oder beweglichen Gegenstand – Kette) zeigten die Prüflingen Verteidigungshandlungen nach freier Wahl. In diesem Zusammenhang soll die effektive Selbstverteidigung mit angemessen und wirkungsvollen Techniken unter Berücksichtigung der Eigensicherung, d.h. so wenig wie möglich selbst verletzt zu werden, demonstriert werden. Abschießend zeigten die Prüflinge in einer freien Auseinandersetzung, die Anwendung von Abwehr-, Angriffs- und Wurftechniken im Stand sowie die Anwendung von Hebel-, Befreiung- und Sicherungstechniken in Bodenlage.
Für alle Prüflinge und die Prüfer, D. Bastalic und R.Theiss, war es ein erfolgreicher Abend mit einer überdurchschnittlich guten Gesamtleistung. Als Krönung des durchwachsenen Sportjahres 2021 wurden Marcus Hellekamp, Sabine Brindl, Manfred Ostermair, Martin Fast und Angelika Reichelt mit dem 1. Kyu – braunen Gürtel sowie Michael Mauersberger mit dem 2. Kyu- blauen Gürtel belohnt.