Winterliche Kanutour auf der Donau
Für manche Menschen nicht vorstellbar aber für einige Kanuten das Höchste im Winter zu paddeln. Der Einladung der Ulmer Paddler zu einer Kanutour auf der Donau Ende Februar folgten deshalb freudig auch ein paar bayerische Paddler aus Lindau und Aichach.
Für eine kleine Gruppe unter den Paddlern strahlen Wintertouren eine ganz eigene fast magische Faszination aus. Mag sein, dass dies darin begründet ist, dass die Natur rund um den Flüssen und Seen im Winter in einem ganz anderen Licht in vollkommen veränderter Stimmung als im Sommer erscheint. Keine Motorboote, Rennboote stören, keine Angler die sich durch Paddler gestört fühlen könnten, die Paddler sind nahezu unter sich- all dies sind für Kanuten verlockende Voraussetzungen. Wintertouren vermitteln auch einen Touch von Abenteuer den einige Kanusportler verfallen sind. Diese Gruppe von Paddlern sollten bei der winterlichen Donautour der Ulmer Paddler voll auf ihre Kosten kommen. Üblicher Weise stellen die 15 Kilometer zwischen Munderkingen und Öpfingen keine besondere Herausforderung dar. Anders jedoch bei der diesjährigen Wintertour. Mal schien verlockend die Sonne vom Himmel um kurz darauf hinter ins Gesicht peitschende Schneegraupel zu verschwinden.
Überhaupt der eiskalte Ostwind wartete nicht nur mit schlagartig sinkenden Temperaturen auf, überzog die Kajaks und Paddler schnell mal mit einer wie Zuckerguss wirkende Schicht aus dünnem Eis und Schnee. Diese Winterungsverhältnisse verlangten allen TeilnehmerInnen einiges an Kraft und Ausdauer ab. Dass alle diese Tour gut bewältigten lag auch daran, dass alle perfekt ausgerüstet waren. Kälteschutzkleidung in Form eines Trocken- oder Neoprenanzug sind Grundvoraussetzungen für die Teilnahme an einer solchen Tour. Wasserfeste Handschuhe, eine warme Kopfbedeckung und für den Fall der Fälle in Form einer Kenterung ausreichend Wechselkleidung gehören standardmäßig zur Ausrüstung der Winterpaddler:Innen.
Was auch nicht fehlen darf ist eine deftige Brotzeit und warme Getränke. Am Wehr in Rottenacker mussten die Kajaks mühsam umtragen werden um diese anschließend im Mühlkanal einzusetzen. Hier zeigte sich, dass Paddeltouren Teamarbeit sind denn mit gegenseitiger Unterstützung geht das Umtragen und Wiedereinsetzen in den Fluss schneller und sicherer vonstatten. Der Mühlgraben selbst bot wunderbaren Schutz vor dem eiskalten Ostwind und bot somit eine günstige Gelegenheit mit der mitgebrachten Brotzeit den doch etwas ausgekühlten Körpern wieder zur Energie für die nachfolgende Strecke zu verhelfen. Kaum zu glauben am Ende der Tour schien die Sonne, was das Umkleiden im Freien doch wesentlich erleichterte. Das abschließende Fazit aller war, dass es zwar kalt und anstrengend aber trotzdem eine wunderschöne Tour und wieder einmal ein kleines Microabenteuer nahezu vor der eigenen Haustüre war.Autor Eugen Schuhmann KC Lindau; Fotos Markus Frey TSV Aichach