Damen I: Starker Kampfgeist wird nicht belohnt

Derbykrimi in Aichach: TSV-Damen I verlieren dramatisch mit knapper 25:36 Niederlage
Das Paarstädter Derby zwischen dem TSV Aichach Damen 1 und dem HC Donau/Paar bildete den emotionalen Heimspiel-Auftakt in die neue Saison 2025/26 in neuer Konstellation. Sowohl im Trainerteam als auch auf dem Spielfeld präsentierten sich viele neue und bekannte Gesichter, was für große Vorfreude in der heimischen Halle sorgte.
Mit dem HC Donau/Paar wartete ein altbekannter Gegner, der den Aichacherinnen bereits in den vergangenen Saisons stets Duelle auf Augenhöhe geliefert hatte.
Die Gastgeberinnen starteten stark in die Partie und konnten sich früh eine 8:5-Führung erarbeiten (14. Minute). In dieser Phase überzeugte vor allem Katja Öttl mit drei Treffern und aggressivem Tempospiel. Doch gegen Ende der ersten Halbzeit schwand die Konzentration, technische Fehler und überhastete Abschlüsse häuften sich. Donau/Paar nutzte die Aichacher Schwächephase konsequent aus und drehte das Spiel – zur Pause stand es 13:15 aus Sicht der Gastgeberinnen.
Nach dem Seitenwechsel wurden die Aichacherinnen regelrecht überrollt. Donau/Paar zog zwischenzeitlich auf bis zu sechs Tore davon (22:28, 49. Minute). Leichtsinnige Ballverluste und unnötige Zeitstrafen verhinderten, dass der TSV früher zurück ins Spiel fand.
Doch das Team zeigte Moral: In den letzten zehn Minuten entfachte Aichach einen beeindruckenden Kampfgeist. Angeführt von Toni Rappel (insgesamt 6 Tore, davon 2 Siebenmeter) und Hanna Fischer (8 Tore) kämpften sich die Gastgeberinnen Tor um Tor heran und glichen in der 56. Minute zum 33:33 aus.
Die Schlussphase war geprägt von Spannung und Emotionen – beide Teams hatten Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. Letztlich fehlte Aichach im Abschluss das nötige Quäntchen Glück: Donau/Paar erzielte kurz vor Schluss den entscheidenden Treffer zum 35:36-Endstand.
Trainer Manfred Szierbeck fasst das Spiel im Anschluss mit folgenden Worten zusammen: „Wir hatten drei entscheidende Phasen: Kontrolle und Disziplin, gefolgt von Wilder Westen und einem leidenschaftlich-kämpferischen Abschluss.“ Speziell die letzte Phase stimmt den Coach der Damenmannschaft positiv, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis mehr Erfolge eingefahren werden könnten. Auch wenn es das schlimmste Ergebnis für einen Handballer sei, mit einem Tor zu verlieren, ist Szierbeck sehr positiv für die kommende Zeit gestimmt.
Trotz der knappen Niederlage zeigte der TSV Aichach eine kämpferisch überzeugende Leistung und deutete das Potenzial der neu formierten Mannschaft an. Die zwei Punkte gingen zwar nach Ingolstadt, doch der Auftritt lässt erkennen: Mit dieser Einstellung wird Aichach in der Oberliga noch für viele spannende Spiele sorgen.
Es spielten: Vildan Acar (Tor), Katja Öttl (5), Iva Vlahinic (5), Antonia Rappel (6/2), Leoni Lorenz (3), Anabel Ogbebor (4), Sevde Seker (2), Franziska Nemec, Sheriban Türk (1), Lena Widmayr (1), Nadine Langenwalter, Hanna Fischer (8/1), Victoria Kotas (Tor)