19. November 2022
Motivation und Einsatz reichen Mering nicht das Wasser
Im ersten Rückrunden-Kampf der Landesliga-Süd traf der TSV Aichach auf den Landkreisrivalen TSC Mering. Im dortigen Auswärtskampf war die Halle, wie schon im Hinkampf, mit sportlicher Vorfreude und enthusiastischen Fans gefüllt, aber dennoch einladend und auf den Kampfsport fokussiert. Für alle Fans hat sich der Eintritt bezahlt gemacht. Die bombastische Aufstellung des TSC Mering war womöglich die Beste, die diese Saison zum Einsatz kam und kommen wird. Der TSC Mering hat sich für diesen Kampf mit abermals internationalen Topringern aus Polen verstärkt. Und auch die Wittelsbacher stellten eine Siegermannschaft und zogen alle möglichen Register. Doch der Ausfall im Fliegengewicht erschwert die Ausgangslage. Der Endstand von 41:8 bildet folglich den Verlauf des Abends ab. Eine starke Leistung der einzelnen Aichacher Ringer kann das Blatt nicht vollends wenden, stärkt aber das Selbstvertrauen der Mannschaft. Mit ausschließlich lokal ansässigen Ringern kann man der ehemaligen Bayernligamannschaft gut entgegenhalten, auch wenn es am Ende nicht gereicht hat. Eine besonders herausragende Leistung vollbrachte Julian Bräuer, der im Leichtgewicht in insgesamt 12 Minuten Kampfzeit bis an seine Grenzen ging.
Der nächste Kampf findet am 26. November daheim in der Vierfachhalle des Aichacher Gymnasiums um 19:30 statt. Der Einlass ist ab 19:00 Uhr gegen die zweite Staffel des TSV Westendorf.
57 kg GR/FR
Leider konnte Aichach ausfallbedingt hier keinen Ringer stellen, sodass die Punkte in beiden Stilarten kampflos an Jonas Imburgia für Mering gingen.
130 kg GR
Maximilian Iftenie traf auf Luca Gelb aus Mering. Der Kampf war gewichtsmäßig nicht ausgeglichen; Iftenie hatte fast 30 kg und zwei Köpfe weniger. Dennoch versuchte der Aichacher sich mit einem Armzug in Führung zu bringen, konnte den Hühnen aber nicht überwinden. Ein zweiter Angriffsversuch mit Suplex wurde überlaufen und so fand sich Ifenie in der gefährlichen Lage ohne Ausweg vor der Schulterniederlage.
61 kg FR
Julian Bräuer und Jakub Kesy lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe. Besonders im Bodenkampf war nie ein eindeutiger Angreifer auszumachen, sodass viel im Ermessungsrahmen des Schiedsrichters blieb. Kurz vor der Pause ließ Bräuer einmal seine Beine unbeobachtet und Kesy nutzte die Chance zum Beinangriff. In der zweiten Hälfte erwischte Kesy den Oberarm von Bräuer im Bodenkampf und zwang ihn in die gefährliche Lage. Kesy konnte sich im weiteren Verlauf besser präsentieren und baute durch kleine Aktionen seinen Vorsprung zum Punktsieg nach 6 Minuten aus.
98 kg FR
Der Wittelsbacher Dawid Walecki kam gegen seinen internationalen Kontrahenten Dajka Zsolt zum Schwitzen. Der Meringer Spitzenringer musste sich aber jede kleine Wertung hart erarbeiten und Dawid nutzte jeden Trick aus der Ringerkiste um Wertungen abzumildern oder ganz zu kontern. In der zweiten Halbzeit gab Walecki Wertungen per Hüftangriff und am Mattenrand ab. Trotz des Ergebnisses war es eine stolze Leistung des Aichachers, da sein Gegner auch die Klasse für höhere Ligen besäße.
66 kg GR
Felix Boussad konnte sich nicht gegen Grecko-Stammringer Rene Winter behaupten. In der Bodenlage setzte Winter zum Schraubstock mit dem Durchdreher bis zur technisch überlegenen Differenz an.
86 kg GR
Daniel Walecki startete mit einem tollen Kopfzug - leider außerhalb der Kampfzone und somit ohne Wertung. Nach einem Standwurf des Meringer Niklas Guha stand es 6:2. Mit einem Kopfzug von Walecki kam Ausgleich Sekunden vor Schluss noch zum Ausgleich, doch Guha führte den Griff weiter mit Durchdreher zum Punktsieg für die Heimmannschaft.
75 kg FR
Moritz Oberhauser aus Aichach war gegen den konditionsstarken Sebastian Klement in einem Spiel auf Zeit. Oberhauser sicherte sich mit Beinsichel und zwei gut vorbereiteten Achselwürfen einen ausgedehnten Vorsprung in die zweite Halbzeit. Klement ließ sich aber niemals vollends in die Ecke treiben und entwehrte sich jeder Schultergelegenheit. Einen klassische Kopflkammer von Oberhauser brachte schlussendlich die technische Überlegenheit und den ersten Sieg für Aichach.
130 kg FR
Mikael Golling besiegelte den Kampf schnell mit einer Schleuder zum Schultersieg gegen Luca Gelb zugunsten Aichachs.
61 kg FR
Julian Bräuer holt einen Rückstand kurzzeitig durch Kopfzug wieder auf, jedoch kommt Jakub Kesy an der Hüft zu Punktgelegenheiten. Die Nervenstärke war der mitunter entscheidende Faktor. Bräuer war bis zur letzten Sekunde mit Kampfeslust dabei. Ein Wadenkrampf zum Schlusspfiff verdeutlichte das Maß an Anstrengung und Einsatz, das Bräuer an den Tag legte und selbst bei den Meringern einen starken Eindruck hinterließ.
98 kg GR
Auch der Aichacher Korbinian Lechner hatte gegen den internationalen Ringer Zsolt Dajka aus Polen schlechte Karten. Alleine kräftemäßig konnte er dem Durchdreher kaum etwas entgegensetzen. Davon ließ sich Lechner aber nicht einschüchtern,versuchte dennoch seinen eigenen Stil einzubringen und setzte zum Schwunggriff an. Am Ende konnte er eine Schulterniederlage aber nicht abwenden.
66 kg
Alexander Purkert startete mit einem Abbrecher über die Hüfte am Meringer Michael Rauch und ging in Führung. Danach hatte Purkert einen kurzen, unachtsamen Moment und fand sich in einem Hüftzug wieder, aus dem er sich trotz längerer Gegenwehr nicht befreien konnte.
86 kg
Eine Rückkehr des ehemaligen Bayernkaderringers Lukas Grundler auf die Matte demonstrierte dem Wittelsbacher Daniel Boussad die technische Stärke der damals deutschen Spitzenklasse. Schnelle Hüftangriffe wurden zum Durchdreher weitergeleitet. Mit einem verkehrten Kopfzug setzte Grundler am Ende zum Schultersieg an.
75 kg GR
Der Kampf von Eugen Faas gegen Benedikt Rieger versinnbildlichte die Begegnung von Taktik gegen Daueroffensive. Faas versuchte, sich gezielt Gelegenheit zu erarbeiten, während Rieger im Vorwärtsgang die Kondition von Faas langsam aufrieb. In der zweiten Hälfte überwand Rieger schließlich die Verteidigung von Faas und drehte im Boden bis zur technischen Überlegenheit.